conductio-princastell e.V.

Herr Wirt! - Es ist ein merkwürdig mieses Wetter. Die Jahreszeit macht ihrem Namen weder Ehre noch sind die Aussichten entsprechend. - Darum ein Alkoholfreies!

Vor einigen Tagen traf ich zwei Priester, die beide im Rentenalter angekommen sind. Wir kamen schließlich wieder bei den Grundsätzlichkeiten an:
„Mit den Jahren“, sagt der eine, „erkenne ich immer deutlicher, dass die Menschen sehr wohl zwischen Gut und Böse unterscheiden können.“ – „Ja“, sagt der andere, „aber immer nur bei den anderen."
Und das war für den Abendabschluss die Grunderkenntnis. - Amen!

Als ich gestern spät abends noch einen kurzen Blick in diese weniger heilige Halle warf, um nachzusehen ob ein verirrtes Schaf meiner Obhut entfleucht war, wurde ich eines Menschleins ansichtig, welches umgehend meines Beispruchs zu bedürfen schien. Anfangs schien er mich kaum wahrzunehmen und sprach stattdessen mit dem Glas Gin vor sich. Er hatte einen "guten Grund", um sich in dieser Spelunke an einem Glas festzuhalten, dessen Inhalt jedoch mit der Zeit immer wieder "verdunstete" und deshalb immer wieder aufgefüllt werden musste:

Ich hatte 18 Flaschen Whisky im Keller. Meine Frau befahl mir, den Inhalt jeder einzelnen Flasche ins Waschbecken zu gießen, weil ich sonst ein Säufer wäre. Anderenfalls könnte ich was erleben! Also machte ich mich an die Arbeit:

Ich zog den Korken der ersten Flasche und goss den Inhalt ins Becken, mit Ausnahme von einem Glas, das ich trank. Dann extrahierte ich den Korken von der zweiten Flasche und tat dasselbe, mit Ausnahme von einem Glas, das ich trank. Dann zog ich den Korken von der dritten Flasche und goss den Whisky ins Becken, das ich trank.

Dann zog ich den Korken von der vierten Flasche ins Becken und goss das Glas in die Flasche, die ich trank. Nun zog ich die Flasche von dem nächsten Korken, trank ein Becken daraus und warf den Rest in den Keller, mit Ausnahme von einem Aus, das ich verkorkste.

Dann zog ich das Becken aus dem nächsten Glas und goss den Korken in die Flasche. Nun korkte ich das Becken aus dem Glas und trank die Flasche aus dem Korken. Dann korkte ich das Becken in der Flasche und glaste den Trunk, dem ich flaschte.

Nachdem ich zwölf gläserne Elfen so ausgekorkst hatte, hielt ich das Haus mit der einen Hand fest und wartete, bis das Becken wieder an mir vorbeikam. Es war ein großes Becken! Darum korkelte ich solange an der Flasche herum, bis ich gierig aus dem Trunk glaste. Dann goss ich mir zwei Glass übers Becken und korkste die Gießer von meinen Zehen, die furchtbar nach dem Trank schmeckten.

Dann glurkte ich den Trank, um den Schattel durch den Murpf zu ziehen. Darum zog ich mich aus dem Becken, aß sieben Korken und heddelte die Gantel an den Pförpf. Nachdem ich nun ausnahmslos alle verkorksten Trunke gebeckelt hatte, gierte ich trinkend ein glasiges Groß!

Doch bevor ich endgültig den Korker säufelte, entkorkelte ich das glasige Gefreu. Ich balckelte den Serdel um die Fattel, um die Wirgel an die Muttel zu hatteln. Dann fechelte ich die Schrattel und trunkele das Geschluck. Ausnahmslos gluckte ich alle Lickoholer bis ich vor lauter Gieß ins Becken korkste.

Manche Denker leuten wohl jetzt, ich stehe unter Abluss von Einkohl, aber ich binnich halpso bedenkt, als wie ihr trunken könnt - ich hap nuhr so ein füüüühlsames Gedeeeelt . . . . . . .

Die Nachwirkungen dieser traurigen Kellleraktion waren ihm ohne weiteres und schon von weitem anzumerken - armer Kerl!